Die Namen aller sieben Wochentage führen zurück auf das alte Babylon. Die sieben als Götter verehrten sichtbaren Himmelskörper gaben damals den Tagen ihren Namen: Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus und Saturn. Diese Namen wurden in der griechischen und römischen Antike übernommen, von den Germanen aber auf ihre eigene Götterwelt übertragen. So lebt der lateinische Namen für den Dienstag martis dies in den romanischen Sprachen weiter: mardi, martedi, martes. Im Germanischen dagegen wurde Mars mit Thingsus gleichgesetzt, dem Beschützer und Schutzpatron des Things, jener germanischen Volksversammlung, bei der die relevanten »Dinge« der Gemeinschaft verhandelt wurden. Ursprünglich führt Thingsus auf jenen Himmelsgott zurück, der althochdeutsch Ziu heißt und sich letztlich von Zeus ableitet. Auf diese Weise erklärt sich das schweizerische Zischtig und das englische Tuesday. Dienstag ist also eigentlich der Zeustag – oder eben der Dingstag.
E: Tuesday | F: mardi (m.) | I: martedi (m.) | S: martes (m.)